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Yoga Nidra - Die Perle der Tiefenentspannung

Wie gelingt tiefe Entspannung im Alltag?

Vorhang auf für Yoga Nidra!

Wie entspannen Sie? Etwa mit einer Tasse Kaffee und einem Buch bequem im Sessel versunken oder aktiv beim Joggen draussen in der Natur? Das klingt grossartig und ist für die Gesundheit und das Wohlbefinden sicher förderlich. Jedoch gibt es eine entscheidende Einschränkung dieser Art von Entspannung: der Geist und der Körper sind immer noch aktiv und die Sinne sind bloss abgelenkt anstatt komplett ruhig. In absoluter Entspannung ist der Körper völlig frei von muskulärer Anspannung und der Geist, der fortlaufend Gedanken und Gefühle produziert, kommt vollständig zur Ruhe. In diesem Zustand tiefer Entspannung werden verschiedene körperliche und mentale Prozesse angestossen, die weitreichende gesundheitsförderliche Effekte haben. Dazu später mehr. Doch wie schaffen wir es, in diesen tiefenentspannten Zustand zu gelangen?

Yoga Nidra Blog

Was ist Yoga Nidra?

Yoga Nidra wird mit «Schlaf der Yogis» übersetzt und ist eine äusserst kraftvolle Technik die es ermöglicht, in Tiefenentspannung einzutauchen und mit etwas Übung physisch, mental und emotional komplett zu entspannen. Die Ausführung ist äusserst einfach. Zum Praktizieren legt man sich bequem und regungslos auf den Rücken und folgt einer gesprochenen Anleitung, die je nach Version zwischen 20 und 30 Minuten dauert. Während der Geist den Anweisungen folgt, wird ein Zustand zwischen Wachheit und Schlaf erzeugt. In diesem Zustand ist das Bewusstsein im Vergleich zum Tiefschlaf weiterhin aktiv.

Was bewirkt Yoga Nidra?

Weniger Stress, mehr Resilienz: Beim Schlafen werden im Gehirn so genannten Delta-Wellen produziert, während beim Yoga Nidra die für tiefe Entspannung und Dämmerschlaf typischen Alpha- und Theta-Wellen vorherrschen. Da beim Yoga Nidra die Tiefschlafphase nicht eintritt, fällt die oft auftretende Benommenheit nach dem Schlafen weg und das Praktizieren wirkt idealerweise entspannend aber gleichzeitig aktivierend. Forschungen zeigen zudem, dass vor allem Theta-Gehirnwellen mit verschiedenen gesundheitsförderlichen und heilenden Effekten in Verbindung stehen und diese Gehirnfrequenz regenerative Prozesse im Körper anstösst. Neben der Wirkung auf den Körper verhilft Yoga Nidra durch die komplette Beruhigung des Geistes zu mehr Fokus und innerer Ruhe, was sich positiv auf die Gedächtnisleistungen, die Kreativität oder die Produktivität auswirkt. Daher bietet Yoga Nidra eine äusserst kraftvolle Technik zur Stressreduktion und zum Resilienzaufbau.

Mehr Bewusstsein & Persönlichkeitsentwicklung

Auf der Schwelle zwischen Wachen und Schlafen werden unwillkürlich auch unter- und unbewusste Dimensionen berührt. In diesem Zustand ist der Geist äusserst aufnahmebereit, der Zugang zum Unterbewussten wird verbessert, die Intuition gestärkt und die Verbindung zu sich selber geschaffen. Durch das Setzten einer Intention oder positiven Affirmation anfangs der Praxis (das so genannte ‘Sankalpa’) ermöglicht Yoga Nidra auch die Verankerung von inneren Absichten in tieferen Bewusstseinsstrukturen und unterstützt so das Manifestieren von Wünschen oder das Entwickeln der eigenen Persönlichkeit. Dies funktioniert, weil ein nach innen gerichteter Geist es ermöglicht, hereinkommende Eindrücke unvoreingenommen zu verinnerlichen, während Eindrücke aus dem Intellekt oft analysiert, blockiert und zurückgewiesen werden. Was immer aber in das Unterbewusste eindringt, wird ohne Zurückweisung angenommen und so unterstützt die Aufnahmefähigkeit während des Yoga Nidra Persönlichkeitsentwicklung und positive Veränderungen auf der un- und unterbewussten Ebene.

Für wen ist Yoga Nidra geeignet?

Für alle! Yoga Nidra anzuwenden bedarf keinerlei Vorkenntnisse oder besondere körperliche Voraussetzungen und ist somit für alle Menschen geeignet, die sich eine einfache und praktische Technik wünschen um ihren Körper und Geist eine Ruhepause zu gönnen. Die einzigen Voraussetzungen sind ein Ort, an dem man sich für maximal 30 Minuten ungestört hinlegen kann und die Bereitschaft, dem Yoga Nidra einen festen Platz im Alltag einzuplanen. Wie mit vielen Techniken im Stressmanagement ist auch hier wichtig, dass die Praxis zum regelmässigen Bestandteil der self-care Routine wird um die gewünschten Effekte für die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Persönlichkeit zu erlangen.

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Gelassenheit als Wettbewerbsvorteil

Gelassenheit als Wettbewerbsvorteil

Mit Meditation Herausforderungen der modernen Arbeitswelt meistern

Arbeitsstress betrifft schweizweit rund ein Drittel aller Arbeitskräfte und die Hälfte davon fühlt sich emotional erschöpft.1 Es verwundert daher nicht, dass stressbedingte körperliche und mentale Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Krankheiten, Schlafstörungen, Übergewicht oder Depressionen längst zu Volkskrankheiten aufgestiegen sind und nicht nur für die Betroffenen enorme Belastungen darstellen, sondern durch Produktivitätsausfälle auch die Volkswirtschaft empfindlich treffen.1,2

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Das Karussell dreht immer schneller. Digitale Transformation, Informationsflut, Wettbewerbsdruck und Arbeitsverdichtung sind Rahmenbedingungen, mit denen Menschen im Arbeitsleben unweigerlich klarkommen müssen. Die gute Nachricht ist, dass wir vieles in der Hand haben und einen gesunden Umgang mit diesen Rahmenbedingungen erlernen können. Dafür braucht es nicht zwingend eine weitere Innovation, sondern einen Blick zurück auf das, was sich in der Menschheitsgeschichte seit jeher für mehr Gelassenheit bewährt hat: Meditation. Höhlenmalereien aus dem alten Indien, die auf 3500 v. Chr. datiert sind, zeigen Menschen in Meditationshaltung die mit halb geschlossenen Augen in tiefe Kontemplation versunken sind.

Heute weiss die Wissenschaft, dass meditieren die Hirnaktivitäten positiv beeinflusst, die körperliche und mentale Gesundheit stärkt und die Konzentration, Leistungsfähigkeit und Kreativität in Denkprozessen fördert.3-7 Eine Forschergruppe des renommierten University College London konnte in einem Experiment beispielsweise zeigen, dass Arbeitskräfte die während 8 Wochen regelmässig kurze Audio-Meditationen durchführten deutlich weniger gestresst waren, höheres Wohlbefinden berichteten und sich sozial mehr unterstützt fühlten als die Kontrollgruppe ohne Meditationspraxis.7

Es ist so einfach!

Meditieren braucht nur die Bereitschaft, sich 10-20 Minuten Zeit an einem ruhigen Ort zu verschaffen, es braucht weder Vorkenntnisse noch Räucherstäbchen. Inzwischen sind viele Audiodateien oder Apps verfügbar (z.B. https://insighttimer.com/de), die eine grosse Auswahl an Fokus-Themen oder Techniken anbieten. Meditation ist schlussendlich nichts mehr als ein ‘leer’ werden um einen Stopp in den ewigen Gedankenstrudel einzubauen. Daher können Mini-Meditationen für mehr Klarheit auch bewusst im Arbeitsalltag eingebaut werden. Eine einzige Minute ‘einfach Dasitzen’ und nichts denken vor dem nächsten Meeting kann entscheidend dazu beitragen, mit mehr Fokus, Gelassenheit und Freude an die nächste Herausforderung heranzutreten. Ausprobieren lohnt sich!

1.    Job-Stress-Index 2020. Gesundheitsförderung Schweiz, Bern, 2020


2. Gesundheitsstatistik 2019. Bundesamt für Statistik. Neuchâtel, 2019


3. Gàl E, et al. Efficacy of mindfulness meditation apps in enhancing users' well-being and mental health related outcomes: a meta-analysis of randomized controlled trials. J Affect Disord. 2021;15: 279:131-142.


4. van der Zwan J, et al. Physial activity, mindfulness meditation, or heart rate variability biofeedback for stress reduction: a randomized controlled trial. Appl Psychophysiol Biofeedback, 2015; 40:257-68.


5. Tang R, et al. Brief Mindfulness Meditation induces gray matter changes in a brain hub. Neural Plast. 2020; 16:8830005.


6. Gotink R, et al. 8-week Mindfulness Based Stress Reduction induces brain changes similar to traditional long-term meditation practice - A systematic review. Brain Cogn. 2016;108:32-41.


7. Bostock S, Crosswell A, Prather A, Steptoe A. Mindfulness on-the-go: Effects of a mindfulness meditation app on work stress and well-being. J Occup Health Psychol. 2019;24:127-138.

Führungskompetenz

Chef:in als Kündigungsgrund Nummer 1 – muss nicht sein!

Chef:in als Kündigungsgrund Nummer 1 – muss nicht sein!

Lernen Sie emotional intelligent zu führen.

Führungskräfte haben nicht nur auf die Arbeitszufriedenheit und Leistung der Mitarbeitenden einen enormen Einfluss, sondern beeinflussen durch ihr Führungsverhalten auch übergeordnete Faktoren wie das Betriebsklima oder die Attraktivität des Arbeitgebers. Gute Führung erhält dadurch einen hohen Stellenwert mit erheblicher Hebelwirkung, wenn es darum geht ein gesundheits- und leistungsförderliches Arbeitsumfeld zu kreieren.


Doch was läuft schief, dass sich weiterhin viele Mitarbeitende nicht gut geführt fühlen oder gar die Führungsperson als Kündigungsgrund nennen? Weshalb fällt die Beziehung zum Vorgesetzten und die Zusammenarbeit zwischen Hierarchiestufen viel zu häufig belastend aus? Einer der Gründe ist, dass Führungskräfte die Wichtigkeit von Emotionen im betrieblichen Umfeld unterschätzen und wenig Bewusstsein dafür haben, dass Emotionen das Wohlbefinden und Verhalten prägen. Emotional intelligente Führungskräfte beherrschen also die Kunst, Emotionen in eine positive Richtung zu lenken und so verschiedene Erfolgsfaktoren günstig zu beeinflussen.

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Mit seinem Bestseller «EQ - Emotional Intelligence» weckte Daniel Goleman 1995 das Interesse der breiten Öffentlichkeit für das Thema und beschrieb ausführlich, weshalb das Erkennen und der angemessene Umgang mit eigenen Emotionen und Emotionen anderer eine derart wichtige Kompetenz darstellt. Er zitiert dabei zahlreiche Studien die aufzeigen, dass die Fähigkeiten des reinen Intellektes nur bedingt das Wohlbefinden und die Lebenszufriedenheit vorhersagen und bei Personen mit ähnlichem IQ diejenigen erfolgreicher sind, die geschickt mit Gefühlen umgehen können. Auf dem Buchrücken formuliert es Goleman unmissverständlicher: «Was nützt ein hoher IQ, wenn man ein emotionaler Trottel ist?».1
Dass der EQ auch für Führungskräfte eine unabdingbar wichtige Kompetenz darstellt, wird in aktuellen wissenschaftlichen Untersuchungen immer wieder bestätigt. Es zeigt sich, dass emotional intelligent geführte Teams leistungsfähiger und kooperativer sind, motivierter arbeiten, ein kreativeres Problemlöseverhalten an den Tag legen, vertrauensvollere Beziehungen führen und sich weniger gestresst fühlen.2-5

Die gute Nachricht ist:

Emotionale Intelligenz ist lernbar!6 Verschiedene Techniken der Selbstreflexion ermöglichen die bewusstere Wahrnehmung eigener Gefühle, fördern das Verständnis für die Entstehung unterschiedlicher Gefühlslandschaften und unterstützen ein angemessenes Emotionsmanagement. Auf der Basis dieser persönlichen Fähigkeiten können soziale Kompetenzen ausgebaut werden, etwa Emotionen anderer treffend wahrzunehmen und empathisch damit umzugehen.

1 Goleman, D. Emotional intelligence – why it can matter more than IQ. Bentham Books, 1995


2 Dogru C. A meta-analysis of the relationships between emotional intelligence and employee outcomes. Frontiers in Psychology. 2022; 13:611348.

3 Schlechter F & Strauss J. Leader emotional intelligence, transformational leadership, trust and team commitment: testing a model within a team context. SA Journal of Industrial Psychology. 2008; 34:42–53.


4 Goleman D, Boyatzis R, McKee A. Primal leadership: unleashing the power of emotional intelligence. Cambridge, MA: Harvard Business Press, 2013.


5 Miao C, Humphrey R, Qian S. A cross-cultural meta-analysis of how leader emotional intelligence influences subordinate task performance and organizational citizenship behavior. Journal of World Business. 2018; 53:463-474.


6 Kotsou I, Mikolajczak M, Heeren A et al. Improving emotional intelligence: a systematic review of existing work and future challenges. Emotion Review. 2019; 11:151–165.

Meditation am Arbeitsplatz

Arbeitswelten im Umbruch

Arbeitswelten im Umbruch

Weshalb neuere Formen der Arbeitsplatznutzung sorgfältig geplant werden müssen

Wussten Sie, dass ‘Architekturpsychologie’ eine wissenschaftliche Disziplin ist? In diesem relativ jungen Forschungszweig wird erforscht, inwiefern die gebaute räumliche Umwelt das menschliche Verhalten, Fühlen, Denken und Handeln beeinflusst und wie sehr die Gesundheit damit zusammenhängt. Die jahrtausendealte Tradition des Feng Shui befasst sich gleichermassen mit diesen Fragestellungen. Beide Disziplinen zeigen eindrucksvoll, wie wichtig ein harmonisches räumliches Umfeld für das Wohlbefinden und die Gesundheit der Menschen ist und stellen praktische Empfehlungen bereit, wie ein optimales Umfeld geschaffen werden kann.

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Hot desking oder shared desks (flexible Arbeitsplätze), co-working spaces (Co-working Zonen) und open-plan offices (Grossraumbüros) beschreiben Arten der Arbeitsplatznutzung, denen wir vor einigen Jahrzehnten nur vereinzelt begegnet sind. Heute wegen veränderter Arbeitsweisen meist aus ökonomischen und ökologischen Gründen eingeführt, finden diese Arbeitsplatzmodelle momentan in rasantem Tempo Verbreitung. Doch wie ergeht es den Arbeitskräften mit diesen räumlichen Veränderungen? Welche Auswirkungen haben flexible Arbeitsplätze oder Grossraumbüros auf Konzentrationsfähigkeit, Produktivität, Arbeitszufriedenheit oder Wohlbefinden? Architekturpsychologische Studien legen nahe, dass Produktivität und Arbeitszufriedenheit bei Einführung von flexiblen im Vergleich zu fixen Arbeitsplätzen abgenommen haben, insbesondere dann, wenn Arbeiten hohe Konzentration erfordern.1 Auch Vergleichsstudien von Grossraumbüros und geschlossene Büros schlussfolgern, dass Performance, Arbeitszufriedenheit und subjektive Einschätzung der Gesundheit in Grossraumbüros schlechter abschneiden.2,3 Fehlende Privatsphäre und Lärmbelastung wurden dabei als hauptsächliche Störfaktoren genannt.2,4

Das muss nicht sein!

Eine durchdachte Raumplanung unter Einbezug von Studienresultaten und traditionellen Feng Shui-Gesetzmässigkeiten und der Einbezug der Arbeitskräften kann dazu führen, dass das Beste aus altbewährten Arbeitsraummodellen und modernen Formen der Zusammenarbeit zu einer innovativen und gewinnbringenden Lösung für alle gebracht wird. Bei Arbeitswelten mit unterschiedlichen Arbeitszonen braucht es beispielsweise eine eingehende Analyse der Bedürfnisse der Arbeitskräfte, eine gut vorbereitete Einführungsphase für die Veränderung, sowie klare Nutzungsregeln der verschiedenen Räumlichkeiten.5, 6  

Die Arbeitswelten von work mastery werden auf Basis von langjähriger Erfahrung in Büroplanung, aktuellster architekturpsychologischer Forschung, fundierten Kenntnissen der Feng Shui-Prinzipien und viel feinem Gespür für menschliche Bedürfnisse und das Wohlbefinden von Arbeitskräften entwickelt und umgesetzt, um die Stolperfallen neuer Arbeitsplatzmodelle bestmöglich zu umgehen. Studien zeigen nämlich auch, dass ein geschickter Mix aus verschiedenen Zonen, die je nach anfallender Aufgabe und Bedürfnis genutzt werden können, die Arbeitszufriedenheit und Performance positiv beeinflussen.5, 3

1. Wahlström V. et al. Productivity, satisfaction, work environment and health after relocation to an activity-based flex office -the Active Office Design Study. International Journal of Environmental Research & Public Health, 2021;18:7640.

2. Bergström J et al. Work environment perceptions following relocation to open-plan offices: A twelve-month longitudinal study. Work, 2015; 50:221-228.

3. Jahncke  H & Hallman D. Objective measures of cognitive performance in activity based workplaces and traditional office types. Journal of Environmental Psychology 2020; 72:101503.

4 Lee P et al. Impact of noise on self-rated job satisfaction and health in open-plan offices: a structural equation modelling approach. Ergonomics, 2016;59:222-34.

5. Rolfö L et al. Perceptions of performance and satisfaction after relocation to an activity-based office. Ergonomics, 2018;61:644-657.

6. Lathinen et al. Developmental needs of workplace design practices. Intelligent Buildings International, 2015, 198-214.