Chef:in als Kündigungsgrund Nummer 1 – muss nicht sein!

Lernen Sie emotional intelligent zu führen.

Führungskräfte haben nicht nur auf die Arbeitszufriedenheit und Leistung der Mitarbeitenden einen enormen Einfluss, sondern beeinflussen durch ihr Führungsverhalten auch übergeordnete Faktoren wie das Betriebsklima oder die Attraktivität des Arbeitgebers. Gute Führung erhält dadurch einen hohen Stellenwert mit erheblicher Hebelwirkung, wenn es darum geht ein gesundheits- und leistungsförderliches Arbeitsumfeld zu kreieren.


Doch was läuft schief, dass sich weiterhin viele Mitarbeitende nicht gut geführt fühlen oder gar die Führungsperson als Kündigungsgrund nennen? Weshalb fällt die Beziehung zum Vorgesetzten und die Zusammenarbeit zwischen Hierarchiestufen viel zu häufig belastend aus? Einer der Gründe ist, dass Führungskräfte die Wichtigkeit von Emotionen im betrieblichen Umfeld unterschätzen und wenig Bewusstsein dafür haben, dass Emotionen das Wohlbefinden und Verhalten prägen. Emotional intelligente Führungskräfte beherrschen also die Kunst, Emotionen in eine positive Richtung zu lenken und so verschiedene Erfolgsfaktoren günstig zu beeinflussen.

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Mit seinem Bestseller «EQ - Emotional Intelligence» weckte Daniel Goleman 1995 das Interesse der breiten Öffentlichkeit für das Thema und beschrieb ausführlich, weshalb das Erkennen und der angemessene Umgang mit eigenen Emotionen und Emotionen anderer eine derart wichtige Kompetenz darstellt. Er zitiert dabei zahlreiche Studien die aufzeigen, dass die Fähigkeiten des reinen Intellektes nur bedingt das Wohlbefinden und die Lebenszufriedenheit vorhersagen und bei Personen mit ähnlichem IQ diejenigen erfolgreicher sind, die geschickt mit Gefühlen umgehen können. Auf dem Buchrücken formuliert es Goleman unmissverständlicher: «Was nützt ein hoher IQ, wenn man ein emotionaler Trottel ist?».1
Dass der EQ auch für Führungskräfte eine unabdingbar wichtige Kompetenz darstellt, wird in aktuellen wissenschaftlichen Untersuchungen immer wieder bestätigt. Es zeigt sich, dass emotional intelligent geführte Teams leistungsfähiger und kooperativer sind, motivierter arbeiten, ein kreativeres Problemlöseverhalten an den Tag legen, vertrauensvollere Beziehungen führen und sich weniger gestresst fühlen.2-5

Die gute Nachricht ist:

Emotionale Intelligenz ist lernbar!6 Verschiedene Techniken der Selbstreflexion ermöglichen die bewusstere Wahrnehmung eigener Gefühle, fördern das Verständnis für die Entstehung unterschiedlicher Gefühlslandschaften und unterstützen ein angemessenes Emotionsmanagement. Auf der Basis dieser persönlichen Fähigkeiten können soziale Kompetenzen ausgebaut werden, etwa Emotionen anderer treffend wahrzunehmen und empathisch damit umzugehen.